Vorstellung des Naturgartens Hortus Hönnersumensis am 23.10.2024
Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten fehlt es überall an Nahrung und Lebensraum. Immer größer wird die Liste der ausgestorbenen Arten. Auch Vögel, Eidechsen und Igel verschwinden mehr und mehr. Der Igel als Tier des Jahres 2024 hat es wieder auf die Vorwarnliste der bedrohten Arten geschafft. Dann „pflanzen“ wir uns doch einfach mehr Tiere! Geht das?
Astrid Kloß, Ergotherapeutin aus Hönnersum hat das getan. Gemeinsam mit ihrem erwachsenen Sohn Thyl-Ruben hat sie einen naturnahen Garten geschaffen, der sowohl vom Hortus-Netzwerk als auch durch die vom Bundesamt für Naturschutz geförderte Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“ ausgezeichnet worden ist.
Als die Klimaschutzgruppe Algermissen im Juni innerhalb des Stadtradelwettbewerbs diese grüne Oase anfuhr, lernten wir zuerst bei Kaffee und Kuchen, dass ein bisschen Fachwissen schon dazu gehöre. Das Schlüsselwort ist ‚heimisch‘. Exotische oder gezüchtete Pflanzen bieten unseren Insekten keine Lebensgrundlage. „Ein Mindestanteil von 80% an heimischen Wildpflanzen war für die Prämierung zum Naturgarten schon nötig“, verriet Frau Kloß. Bei der anschließenden Führung durch den Garten offenbarte sich aber auch einiges an Kreativität: Von der Eingangspforte für Igel, über Sonnenterrassen für Eidechsen, Sumpfbeete und Sandbereiche bis zur Kinderstube der Schmetterlingsraupen in der letzten Ecke des Gartens. Stimmen die Pflanzen, kommen auch die Tiere. Eigentlich ein einfaches Prinzip. Und zu Familie Kloß kommen sie. Zu den vielen Bienen und Insektenarten gesellen sich besondere Gäste: Schleiereulen, Fledermäuse und natürlich Igel fühlen sich in ihrem Naturgarten zu Hause. „Ein bisschen Naturgarten geht überall“, glaubt Frau Kloß.
Deswegen haben wir sie eingeladen, uns ihren Garten vorzustellen und insbesondere auch über Igelschutz zu sprechen. Die inspirierende Vorstellung des Hortus Hönnersumensis mit vielen Fotos und konkreten Ideen findet am Mittwoch, den 23.10.24 um 19.30 im SofA Algermissen statt.