Am letzten Freitag im Mai dieses Jahres hatte die Ortsgruppe Bündnis 90/die Grünen gemeinsam mit der Klimaschutzgruppe Algermissen zu einer Radtour innerhalb des Stadtradelwettbewerbes durch die Gemeinde Algermissen eingeladen. Für einen stimmungsvollen Abschluss der schönen Abendtour hatte Matthias Brinkmann die Wätzumer Tonkuhle gewählt und für uns eine Reise in die Geschichte des Naturschutzgebietes vorbereitet.
Denn vor idyllischer Teichkulisse berichtete uns dort Benjamin Kaune vom Naturschutzverein Alpe Bruch vom aktuellen Zustand der ehemaligen Tonkuhle, über einen Artenreichtum der nicht nur Vogelliebhaber begeistert.
Aber das war nicht immer so. Das wäre auch nie so geworden, wenn es nach den damaligen Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft gegangen wäre.
Denn die Tonkuhle sollte in den 80er Jahren Abladeplatz von Altlasten und Sondermüll werden. Fesselnd erzählen einer der Gründer der damaligen Bürgerinitiative Burkhard Bödeker aus Bledeln und der spätere Mitbegründer des Alpe Bruch Vereins Ernst-August Springmann, wie sich damals eine kleine Gruppe Bürger zusammenfand, um die Tonkuhle zu retten und eine Umweltkatastrophe in unserer Gemeinde zu verhindern.
Eine beinahe klassische David gegen Goliath-Geschichte wie sie in einem Roman stehen könnte.
Alle Zeichen standen gegen sie. Wenn die erzählenden Zeitzeugen die Geschehnisse wieder aufleben lassen, sprühen Funken, die zeigen, wie sehr sich langjähriger Einsatz und Mühe gelohnt haben. Die Freude über den Erfolg wächst Jahr um Jahr mit der Entwicklung dieses besonderen Ortes.
Dieses reale Abenteuer sollten alle kennen. Deswegen erzählen die Protagonisten die Geschichte der ‚Rettung der Wätzumer Tonkuhle‘ am Freitag, den 8. November um 19.30 Uhr im sOfA, Algermissen.