Kipp-Punkte im Klimasystem – das sollte man wissen

Das Bewusstsein für die Herausforderungen der Erderhitzung ist in den letzten Jahren gewachsen und auch in der Politik und in den Medien wird zunehmend über die schon sichtbaren Folgen der Erderhitzung berichtet. Wenig bekannt ist jedoch das von sogenannten Kipp-Punkten im Klimasystem ausgehende Risiko. So drohen in den globalen Natursystemen möglicherweise unumkehrbare Umwälzungen, erläutert der aktuelle „Global Tipping Points Report“ (Kipp-Punkte-Bericht) sowie auch der letzte Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC. Die Berichte weisen unter anderem auf mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende, ausgesprochen gravierende Folgen für Europa hin.

Doch wie relevant sind die Ergebnisse des Kipp-Punkte-Berichts für uns in Deutschland nun wirklich? Im Dialog mit Dipl.-Ing. Ellen Gerdes soll dieser Frage auf den Grund gegangen werden. Im Fokus unserer Veranstaltung am 25. September steht die Vermittlung von Wissen. Gerdes wird für Laien nachvollziehbar den wissenschaftlich belegten Zustand des globalen Klimasystems erklären. Anschließend vertieft sie die Zusammenhänge von Kipp-Punkten im Klimasystem und bewertet das Risiko eines möglichen Kontrollverlusts. Es ist Raum für Verständnisfragen und dür einen Dialog über Handlungsmöglichkeiten.

Ellen Gerdes arbeitet seit über 30 Jahren in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Sie ist Zeugin der Folgen der klimatischen Veränderungen im globalen Süden und dem einhergehenden Verlust der Lebensgrundlagen. Diese Erfahrungen setzten den Impuls, sich bei der internationalen Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion zu engagieren. Dabei handelt es sich um eine dezentrale Graswurzelbewegung, aktiv in über 75 Ländern, die unter anderem mit Aktionen des zivilen Ungehorsams auf die Folgen der Erderhitzung und das aktuelle Massenaussterben der Arten aufmerksam macht. Seit fünf Jahren organisiert Gerdes im Rahmen von Extinction Rebellion Demonstrationen, Konferenzen und Vorträge im Bereich Klima- und Artenschutz.

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